Nierenkrebs kann durch eine Vielzahl von Faktoren begünstigt werden, wobei die genauen Ursachen häufig unklar bleiben. Dennoch sind mehrere bekannte Risikofaktoren identifiziert worden, die zur Entstehung der Krankheit beitragen können.
Beeinflussbare Risikofaktoren
- Bluthochdruck: Ein unbehandelter hoher Blutdruck erhöht das Risiko für Nierenkrebs. Bei gut eingestellten Patienten mit medikamentöser Therapie kann das Risiko jedoch gesenkt werden.
- Übergewicht: Fettleibigkeit stellt einen signifikanten Risikofaktor dar.
- Rauchen: Der Konsum von Tabak, einschließlich Passivrauchen, steigert das Risiko erheblich.
- Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität kann helfen, das Risiko zu verringern.
Nierenschädigende Faktoren
- Chronische Niereninsuffizienz: Eine dauerhafte Schädigung der Nieren begünstigt die Entstehung von Tumoren.
- Chemische Substanzen: Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien, insbesondere am Arbeitsplatz, kann das Risiko erhöhen.
- Medikamente: Langfristige Einnahme bestimmter Medikamente, insbesondere Schmerzmittel, kann die Nieren belasten und schädigen.
Altersbedingte Faktoren
- Mit zunehmendem Alter nimmt die Filterleistung der Nieren ab, was die Anfälligkeit für schädliche Substanzen erhöht.
- Ältere Menschen haben insgesamt ein höheres Risiko für die Entwicklung von Nierenkrebs.
Genetische und andere Faktoren
- Nierentransplantation: Personen, die eine Nierentransplantation erhalten haben, tragen ein erhöhtes Risiko für Nierenzellkarzinome.
- Erbliche Erkrankungen: Seltene genetische Erkrankungen wie das Von-Hippel-Lindau-Syndrom oder tuberöse Sklerose sind mit einem höheren Risiko verbunden.
- Familiäre Vorbelastung: Verwandte ersten oder zweiten Grades von Patienten mit Nierenkrebs haben ein erhöhtes Risiko.
Es ist wichtig zu betonen, dass das Vorhandensein dieser Risikofaktoren nicht zwangsläufig zur Erkrankung führt. Umgekehrt kann Nierenkrebs auch bei Menschen ohne erkennbare Risikofaktoren auftreten.