Gemeinsame Stellungnahme des Berufsverbands der Deutschen Urologie (BvDU) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU)
Positionierung der urologischen Verbände BvDU und DGU
Grundsätzlich wird die Ambulantisierung seitens beider urologischer Verbände, dem Berufsverband der Deutschen Urologie (BvDU) und der Deutschen Gesellschaft für Urologie (DGU), begrüßt. Ziel ist die Kosteneinsparung für die Krankenkassen durch Verlagerung nicht zwingend stationärer Operationen in den ambulanten Sektor, ohne Qualitätsverlust der hochwertigen medizinischen Versorgung. Das Potential hierzu wird durchaus gesehen, die Ausgestaltung wirft jedoch Fragen, Kritikpunkte und Forderungen beider Verbände auf.
Grundgedanke bei der Ambulantisierung ist, dass jeder, der in der Lage ist, den Eingriff unter den allgemein gültigen Qualitätskriterien zu erbringen, dies zu gleichen Bedingungen tun darf – egal, ob in den Strukturen einer Praxis, eines ambulanten OP-Zentrums oder eines Krankenhauses.
Zwingend erforderlich ist es jedoch, Konzepte zu entwickeln mit der Zielsetzung, wenig komplexe OP-Fälle aus den Krankenhäusern in ambulante Zentren auszulagern, ob in an Krankenhäusern angesiedelten OP-Zentren, OP-Zentren in der vertragsärztlichen Versorgung oder ambulanten Strukturen in Praxen.
Gerade beim Ambulanten Operieren ergeben sich regelmäßig Themen und Nahtstellen der beiden Verbände. BvDU und DGU befassen sich aus ihren jeweiligen Blickwinkeln mit dem Thema, um die besten Lösungen für die Zukunft der Urologie zu finden – der Berufsverband aus berufspolitischer Sicht und den Rahmenbedingungen urologischer Arbeit, wie leistungsgerechten Vergütungskonzepten, die Fachgesellschaft aus medizinischer Sicht, wie die qualitativ bestmögliche medizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten.
Das gesamte Positionspapier finden Sie hier auf der Website der DGU oder hier auf der Website der BvDU.
Positionspapier DGU und BvDU vom 10. Mai 2023