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Vasektomie: Was spricht dagegen, was dafür?

Ja, vielleicht… oder lieber doch nicht?

Die Entscheidung für eine Vasektomie ist für die meisten Männer schwierig und emotional. Es ist und bleibt eine sehr individuelle und persönliche Entscheidung.

Häufig schwingt die Befürchtung mit, kein richtiger Mann zu sein, oder belächelt zu werden, wenn jemand davon erfährt. Tatsächlich steigt die gesellschaftliche Akzeptanz von Vasektomie immer weiter. Die Anzahl der Eingriffe nimmt ebenfalls zu.

Die Sorge vor einer schwierigen schmerzhaften Operation an einem empfindlichen Körperteil, schreckt ebenfalls ab.

Auch die Endgültigkeit macht Angst, was ist, wenn eine neue Partnerin den Kinderwunsch doch wieder entfacht?

Männer, die sich trotzdem für eine Vasektomie entscheiden, haben mit der Familienplanung abgeschlossen. Sie wollen keine Kinder mehr oder überhaupt keine.

Für die Entscheidung spielt auch die Partnerin eine Rolle. Häufig sind beide mit der Kindersituation zufrieden und wollen eine einfachere Verhütung. Für manche Männer ist eine Vasektomie die Möglichkeit den aktiven Teil bei der Verhütung zu übernehmen und dabei auf Kondome verzichten können. Der Pearl-Index liegt bei 0,1 bis 0,15 (das bedeutet, nur 0,1 von 100 Frauen oder umgerechnet 1 von 1000 wird innerhalb von 12 Monaten schwanger und ist damit vergleichbar mit der Anti-Baby Pille. Anwendungsfehler sind hier aber ausgeschlossen.

 

Zum Vergleich:

  • Verhütung mit Anti-Baby Pille: 0,1 von 100 Frauen werden innerhalb von 12 Monaten schwanger.
  • Verhütung mit Diaphragma: 1 von 100 Frauen wird innerhalb von 12 Monaten schwanger.
  • Verhütung mit Kondom: 2 von 100 Frauen werden innerhalb von 12 Monaten schwanger.
  • Verhütung mit Coitus Interruptus: 4 von 100 Frauen werden innerhalb von 12 Monaten schwanger.

 

Bei der Vasektomie geht es darum den Spermien den Weg abzuschneiden. Die beiden gängigsten Methoden sind die Durchtrennung der Samenleiter mit einem kleinen Schnitt. Anschließend wird der Samenleiter um 2 bis 3 Zentimeter gekürzt. Die Enden werden verödet und vernäht.

Oder die Samenleiter werden nur durchtrennt und nicht gekürzt, aber die Enden umgebogen.

Nach etwa einer halben Stunde ist der Eingriff vorbei.

Nebenwirkungen sind sehr selten. Nur ein bis 2 % der Männer haben überhaupt Beschwerden. Das kann eine Wundinfektion, Druckgefühl in den Hoden oder Blutergüsse sein. Ungefährliche Sperma-Granulome bilden sich manchmal, also kleine Knoten durch noch austretende Samenzellen zu Anfang. Sie werden fast immer nach kurzer Zeit vom Körper selbst wieder abgebaut.

Rückgängig gemacht werden, kann die Vasektomie mit einer Wiederherstellungs-Operation. Eine Erfolgsgarantie gibt es allerdings nicht. Dabei gilt: Um so länger die Vasektomie zurück liegt, um so schlechter sind die Erfolgsaussichten. Nach 3 Jahren können immerhin noch 90% der Samenleiter erfolgreich miteinander verbunden werden, nach 15 Jahren immer noch 70%.

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