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Transplantation

Die Niere ist das am häufigsten für eine Transplantation benötigte Organ. Funktionieren die Nieren nicht richtig, hat das schwerwiegende Auswirkungen auf den gesamten Körper. In Deutschland regelt das Transplantationsgesetz (TPG) die Organ- und Gewebespende.

Allgemein

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung wurden im Jahr 2021 in Deutschland 1.992 Nieren transplantiert, davon 475 nach einer Lebendorganspende. Fortschritte in Medizin und Forschung haben die Erfolgsaussichten einer Nierentransplantation stetig verbessert. Heute funktionieren von 100 transplantierten Nieren ein Jahr nach der Operation noch etwa 88. Nach fünf Jahren arbeiten noch 75 der Spenderorgane. Diese Daten wurden europaweit in einer Studie über einen Zeitraum von 1990 bis 2020 erfasst.

Gründe für eine Nierentransplantation

Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder ein langjähriger Bluthochdruck sind die häufigsten Ursachen für Nierenschäden. Seltener sind entzündliche Nierenerkrankungen, die durch eine Fehlfunktion des Abwehrsystems des Körpers (Immunsystem) oder die langjährige Einnahme von Schmerzmedikamenten ausgelöst werden. Bei erkrankten Kindern liegen häufig Gendefekte, entzündliche Nierenerkrankungen oder Fehlbildungen vor.

Ein akutes Nierenversagen entwickelt sich innerhalb weniger Tage bis Wochen. Ursachen sind meist schwere Vorerkrankungen, starker Flüssigkeitsverlust oder allergische Reaktionen auf Medikamente. In den meisten Fällen heilt ein akutes Nierenversagen nahezu vollständig aus. Dauerhafte Nierenschädigungen (chronische Niereninsuffizienz) entwickeln sich langsam und oft über Jahre unbemerkt. Einmal eingetretene Schäden bilden sich in den meisten Fällen nicht mehr zurück.

Versagen die Nieren endgültig, so muss ihre Funktion entweder durch Blutwäsche (Dialyse) oder durch die Transplantation einer Spenderniere ersetzt werden. In der Regel werden mehr Spenderorgane benötigt, als gespendet werden.

Das bedeutet, dass Menschen, die ein Spenderorgan benötigen, auf eine Warteliste für das entsprechende Organ gesetzt werden müssen. Um auf die Warteliste für eine Spenderniere aufgenommen zu werden, muss ein endgültiges Nierenversagen vorliegen. Die Patientin oder der Patient muss dialysepflichtig oder die Dialysepflicht absehbar sein.

Voraussetzungen

In Deutschland ist neben einer postmortalen Organspende auch eine Lebendorganspende möglich. Bei einer Lebendorganspende wird ein Organ oder ein Organteil von einem lebenden Menschen auf eine Patientin oder einen Patienten übertragen.

Für eine Lebendorganspende müssen die spendende Person und die empfangende Person strenge Voraussetzungen erfüllen. Diese dienen dazu, die medizinischen Risiken der Transplantation so gering wie möglich zu halten. Zudem unterbinden sie auch jegliche Form des Organhandels. Vor der Organentnahme wird in psychologischen Einzelgesprächen die Freiwilligkeit der Lebendorganspende sichergestellt.

Warum Spender werden?

Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland steht einer Organ- und Gewebespende positiv gegenüber und immer mehr besitzen einen Organspendeausweis. Personen, die sich für eine Spende entschieden haben, möchten mehrheitlich anderen helfen und ihrem Tod einen Sinn geben. Menschen, die sich dagegen entschieden haben, nehmen häufig an, ungeeignet zu sein.

Ja oder Nein zur Organspende? Es gibt viele Entscheidungsmöglichkeiten. Treffen Sie Ihre und dokumentieren Sie diese auf einem Organspendeausweis.

Weitere Informationen zur Organspende und Transplantation finden Sie hier:

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