Geschlechts-krankheiten
Häufigste Geschlechtskrankheiten sind Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Syphilis, Hepatitis B und Herpes genitalis. Die Verwendung von Kondomen und so genannten Lecktüchern beim Geschlechtsverkehr sind der beste Schutz vor Ansteckungen.
Bei Symptomen oder einer möglichen Ansteckung mit einer Geschlechtskrankheit suchen Sie bitte umgehend einen Urologen bzw. einen Gynäkologen auf.
Herpes genitalis
Herpes ist eine Infektionskrankheit, bei der sich mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen auf Haut und Schleimhäuten bilden. Auslöser sind Herpes-Viren. Beim Menschen treten acht Virustypen auf, die unterschiedliche Krankheiten verursachen. Am häufigsten kommen Herpes Simplex Viren Typ 1 und 2 vor. Erstere verursachen Lippenherpes, herpes labialis, letztere sind für den Genitalherpes, Herpes genitalis, verantwortlich.
Symptome von Herpes genitalis sind ein Jucken und Brennen an den äußeren Geschlechtsorganen, häufig begleitet von verstärktem Ausfluss. Später bilden sich Bläschen auf der Haut, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, und dann verkrusten und eintrocknen.
Syphilis
In Deutschland stecken sich jährlich rund 3.500 Menschen mit Syphilis an – die meisten davon Männer. Nur ca. 6 % dieser Patienten in Deutschland sind Frauen.
Die Syphilis ist leicht übertragbar. Über kleinste Verletzungen in der Haut oder Schleimhaut (zum Beispiel im Mund, im Analbereich, am Penis oder in der Scheide) können die Bakterien in den Körper eines anderen Menschen eindringen. Meistens passiert das beim ungeschützten Vaginal- oder Analverkehr. Aber auch beim Oralverkehr kann die Syphilis übertragen werden. Besonders leicht ist eine Übertragung von gemeinsam benutzten Spritzen beim Drogenkonsum. Schwangere Frauen können die Bakterien an ihr ungeborenes Kind weitergeben. Auch Menschen, die keine Symptome spüren, können andere anstecken.
Die Syphilis verläuft in mehreren Stadien. In jedem Stadium treten andere Symptome auf. Das Spektrum der Symptome reicht von schmerzfreien Hautgeschwüren an den Geschlechtsorganen bis hin zu heftigen Schmerzen, Gangveränderungen, Demenz und Herz- und Knochenveränderungen im Stadium der Spätsyphilis.
Feigwarzen
Wer sich beim Sex mit dem humanen Papilloma-Virus (HPV) infiziert, kann Feigwarzen entwickeln. Die oft nur stecknadelkopfgroßen, gutartigen Hautwucherungen bleiben häufig unbemerkt. Manchmal begleitet ein leichter Juckreiz die Feigwarzen. Die Infektion tritt typischer Weise in großer Zahl an den Geschlechtsteilen, am After und im Enddarm auf. Die Behandlung muss immer beide Partner berücksichtigen, damit sie sich nicht wieder gegenseitig beim Geschlechtsverkehr anstecken.
Tripper
Schätzungen gehen davon aus, dass sich rund 88 Millionen Menschen jedes Jahr weltweit infizieren. Bei rund 50 Prozent der infizierten Frauen und 25 Prozent der Männer bleibt die Infektion ohne Symptome. Kommt es zu Beschwerden, ist eitriger Ausfluss aus Vagina, Penis oder Anus typisch. Auch Rötungen, Schwellungen und Brennen beim Wasserlassen können auf eine Ansteckung mit Tripper hindeuten. Ist beim Mann die Prostata beteiligt, treten in einem späteren Stadium Symptome wie dumpfe Schmerzen am Damm und in der Blasengegend auf.
Zur Behandlung der Infektion setzt man auf eine Therapie mit Antibiotika. Wichtig ist wie bei allen Antibiotikabehandlungen, die Medikamente nach Vorschrift zu nehmen und nicht selbst abzusetzen, sonst können die Erreger resistent (unempfindlich gegen die Medikamente) werden.
Chlamydien
Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Jeder sexuell aktive Mensch kann sich im Laufe seines Lebens mit Chlamydien anstecken, doch jüngere Menschen sind besonders oft betroffen.
Chlamydien lösen oft keine oder nur sehr leichte Beschwerden aus. Deshalb merken viele nicht, dass sie sich angesteckt haben – und geben die Infektion an andere weiter, ohne es zu merken. Bei ungewöhnlichem Ausfluss, Schmerzen beim Sex oder beim Pinkeln oder Juckreiz an Scheide, Penis oder Po, sollte man einen Arzt aufsuchen. Auch dann, wenn die Beschwerden sich von selbst bessern oder verschwinden. Denn die Chlamydien-Infektion kann dann immer noch im Körper sein.
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