(München, 30. November 2017) Enzalutamid (XTANDIâ„¢) und Abirateron führen bei Patienten mit einem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom (mCRPC) zu einer Verlängerung des Gesamtüberlebens in ähnlicher Größenordnung.1,2 Da bisher keine prospektiven randomisierten Studien vorliegen, die eine klare Aussage zugunsten einer Behandlungsoption ermöglichen, muss die Entscheidung individuell anhand zum Beispiel von Co-Morbiditäten, Metastasierung oder Vortherapie getroffen werden, erklärte Professor Dr. Christian Thomas, Mainz, im Rahmen eines Symposiums bei der DGU-Jahrestagung 2017. Für Enzalutamid kann unter anderem die hohe Wirksamkeit auch beim Vorliegen viszeraler Metastasen sprechen.3
In der APCCC (Advanced Prostate Cancer Consensus Conference) St. Gallen 2017 war man sich einig, dass Patienten mit einem asymptomatischen bzw. mild symptomatischen mCRPC in der First-Line-Therapie eine sekundäre Hormontherapie mit Enzalutamid oder Abirateron statt einer Chemotherapie erhalten sollten.4 Hintergrund ist die hohe Tumoreffektivität und die gute Verträglichkeit der Wirkstoffe.1,2
PREVAIL-Studie: Patienten mit viszeralen Metastasen profitieren von Enzalutamid
So zeigt die PREVAIL-Studie mit 1.717 asymptomatischen bzw. mild symptomatischen Chemotherapie-naiven Männern, deren mCRPC trotz Androgendeprivationstherapie fortschritt, unter Enzalutamid einen signifikanten Vorteil beim Gesamtüberleben im Vergleich zu Placebo (Hazard Ratio 0,71; 95%-KI: 0,60-0,84; p