Birgit „Biggi“ Lechtermann ist eine deutsche Fernsehmoderatorin, Buchautorin und Medientrainerin. Seit über 15 Jahren trainiert sie Führungskräfte, Experten und Moderatoren im Bereich Medien- ,Sprach- und Kameratraining. Bei Health TV moderiert Biggi seit 2018 die Sendung „Lechtermann, Gesundheit und Leben”. Sie trifft Mediziner, Wissenschaftler, Sportler und Prominente und präsentiert spannende Informationen rund um Prävention und Gesundheitsförderung für Körper, Geist und Seele.
Viele Männer gehen nicht zum Arzt, es sei denn, sie werden wirklich krank. Wie meinen Sie, kann man Männer dazu bewegen, rechtzeitig und regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen?
Birgit Lechtermann: Da Männer häufig Angst vor einem möglichen schlechten Ergebnis beim Arzt haben, gehen sie gar nicht erst hin. Sie glauben zwar, dass sie mit ihrer Kraft und ihrem Willen Drachen töten können, aber beim Thema Arzt, insbesondere Urologen, verlässt einige Männer der Mut. Deshalb bin ich der Meinung, dass man Jungs möglichst früh in Gesundheitsthemen einbeziehen sollte. Mütter gehen mit ihren Teenager-Töchtern zur Frauenärztin / zum Frauenarzt, aber bei den heranwachsenden Männern steht die letzte obligatorische Jugenduntersuchung zwischen 12 und 14 Jahren an. Und danach? Häufig gehen Männer erst wieder im fortgeschrittenen Alter zum Arzt und zwar dann, wenn etwas nicht stimmt. Oftmals ist es dann aber schon zu spät und der behandelte Arzt kann nicht mehr viel tun. Deshalb finde ich es sehr wichtig, dass zukünftig innerhalb der Familien und im Schulunterricht mehr über das Thema Vorsorgeuntersuchungen gesprochen wird.
“Komm mein Sohn, heute nehme ich dich mal mit zum Urologen”, klingt für einen Teenager nicht nach etwas, was er von seinem Vater hören will. Aber das würde durchaus Sinn machen und den Jungen einen Einblick in eine urologische Praxis geben…
Machen Sie die Termine für Ihren Partner und Ihre Familie beim Arzt aus?
Birgit Lechtermann: Wir sprechen innerhalb der Familie häufiger über anstehende Vorsorgetermine, so kann das Thema nicht in Vergessenheit geraten. Für meinen Vater, der inzwischen 90 Jahre alt ist, übernehme ich die konkrete Planung der Vorsorgetermine. Bei ihm ist vor fünfzehn Jahren Prostatakrebs diagnostiziert worden, aber dank regelmäßiger Vorsorge wurde dieser sehr früh entdeckt.
Waren Sie schon beim Urologen?
Birgit Lechtermann: Privat und beruflich! Ich hatte schon häufiger eine Blasenentzündung, und das ist ein klassischer Fall für die Urologin / den Urologen. Für meine Sendung: “Lechtermann, Gesundheit & Leben“ (Health TV) bin ich schon in vielen urologischen Praxen gewesen, um über das Thema aufzuklären und über Behandlungsmöglichkeiten zu berichten.
Fotocredit: Rene Thelokes