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Keynote-564-Studie bestätigt auch längerfristig den Vorteil der adjuvanten Immuntherapie nach radikaler Nephrektomie

Trotz zahlreicher erfolgversprechender immuntherapeutischer Ansätze mit Tumorvakzinen oder dendritischen Zellen konnte sich diese Therapieform nicht etablieren. 2021 wurden die ersten Ergebnisse der Keynote-564-Studie vorgestellt, die Placebo-kontrolliert einen Vorteil der adjuvanten Immuntherapie  erzielen konnte. Dieses Jahr folgte ein Update dieser Studie. Primärer Endpunkt war weiterhin das krankheitsfreie Überleben (DSF = disease-free survival), während sekundäre Endpunkte das Gesamtüberleben (OS = overall survival) und die Toxizität der Therapie darstellten.

994 Patienten mit klarzelligem Nierenzellkarzinom wurden 1:1 randomisiert und erhielten entweder Pembrolizumab 200 mg alle 3 Wochen (n = 496) oder Placebo alle drei Wochen (n = 498) bis zu einem Zeitraum von einem Jahr oder bis zum Auftreten eines Rezidivs oder unzumutbarer Toxizität. Inzwischen liegt der Nachbeobachtungszeitraum bei 30 Monaten. Die intermediär-hohe Risikokategorie umfasste pT2-Tumoren mit Grad 4 oder sarkomatoiden Merkmalen und pT3-Stadien jeglichen Grades ohne Lymphknoten-beteiligung (N0) oder Fernmetastasen (M0). Die Hochrisikokategorie umfasste pT4-Tumoren jeglichen Grades ohne Metastasen (N0 M0) sowie Patienten mit Lymphknoten-beteiligung (N1) ohne Fernmetastasen (MO). Der M1-NED-Status umfasste Patienten mit metastasierter Erkrankung, die sich einer vollständigen Resektion primärer und metastasierter Läsionen unterzogen hatten.

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Bei der aktualisierten Studie lag das krankheitsfreie Überleben nach über 2 Jahren (median 29 Monate) signifikant über der Placebo-Gruppe (78.3 % vs. 67.3 %).  Dies entspricht einer 37-prozentigen Reduktion des Rezidiv-Risikos. Auch das Gesamtüberleben war erhöht (96.2 % versus 93.8 %), erreichte aber noch nicht statistische Signifikanz. Hier wird die Studie weiter aktualisiert. In dem längeren Verlauf zeigte sich keine weitere Erhöhung der Toxizität: Nebenwirkungen jeglichen Grades: 79,1 % (18,9 % davon mit Grad 3-4) bei Patienten im Pembrolizumab-Arm vs. 53,4 % (1,2 % davon mit Grad 3-4) der Patienten im Placebo-Arm. 20,7 % der Patienten unter Pembrolizumab und 2,0 % im Placebo-Arm brachen die Therapie aufgrund unerwünschter Ereignisse (UE) ab.

In der Tat ist dies seit der adjuvanten Vakzin-Therapie mit dendritischen Zellen (Jocham et al. Lancet 2004) die erste positive Studie einer erfolgreichen adjuvanten Immuntherapie. Dies führte am 27. Januar 2002 erfreulicherweise zur Zulassung der adjuvanten Behandlung des Nierenzellkarzinoms (RCC) mit erhöhtem Rezidivrisiko nach Nephrektomie oder nach Nephrektomie und Resektion metastasierter Läsionen bei Erwachsenen durch die Europäische Kommission. Somit besteht erstmals die Möglichkeit einer effektiven Therapie für diese Risikogruppen. Man muss nicht auf das Auftreten eines Rezidivs oder einer Metastasierung warten. Dies wird die multimodale Therapie des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms mit Sicherheit bereichern.

Prof. Dr. Dr. Jens Rassweiler

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