Zielgerichtete Therapie mit Lynparza® beim mCRPC
Für die Therapie des metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinoms (mCRPC) gab es, bis auf den PSA-Wert, lange keine Therapie-relevanten Biomarker.1 Dies änderte sich mit der Zulassung von Lynparza® Filmtabletten für Patienten mit mCRPC und einer BRCA1/2-Mutation (BRCA1/2m; in der Keimbahn und/oder somatisch), deren Erkrankung nach vorheriger Behandlung, die eine neue hormonelle Substanz (NHA) umfasste, progredient ist.2
Die Zulassung basiert auf der Phase-III-Studie PROfound, welche Wirksamkeit und Verträglichkeit von Lynparza® mit der erneuten Behandlung der NHAs Enzalutamid oder Abirateron verglich.3 Der primäre Endpunkt der Studie war das radiographische progressionsfreie Überleben (rPFS). Lynparza® zeigte dabei in der Gruppe der Patienten mit BRCA1/2m einen überzeugenden Wirksamkeitsvorteil mit einer ca. dreifachen Verlängerung des medianen rPFS von 3,0 auf 9,8 Monate (HR = 0,22, 95 %-KI: 0,15-0,32) im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Ca. 11 % der mCRPC-Patienten weisen eine BRCA1/2m auf (~6 % Keimbahn, ~5 % somatisch).4 Die diagnostische BRCA1/2-Testung zur Indikationsstellung mit Lynparza® kann von allen approbierten Ärzt:innen veranlasst werden und erfordert keine spezielle genetische Beratung.5 Sie wird von der S3-Leitlinie, bei Progress unter NHA, mit dem höchsten Empfehlungsgrad empfohlen.1 Für Patienten, die positiv auf eine BRCA1/2m getestet wurden, wird eine Therapie mit Olaparib empfohlen (höchster Empfehlungsgrad).
DE-42688/2022