Blasenkrebs auch Harnblasenkarzinom genannt, geht meistens von der Schleimhaut der Harnblase aus, dem Urothel. Auch der Harnleiter, die Harnröhre und das Nierenbecken sind mit Urothel-Schleimhaut ausgekleidet und so kann sich ein Urothelkarzinom auch in diesen ableitenden Harnweg befinden. In 90% der Fälle befindet sich der Krebs direkt in der Harnblase, nur bei 10% der Betroffenen hat er sich in den ableitenden Harnwegen gebildet.
Männer sind deutlich häufiger betroffen. Unter den 31.000 Neuerkrankungen pro Jahr sind circa 23.000 Männer und 8.000 Frauen. Das durchschnittliche Alter liegt bei 75 Jahren.
An welchen Symptomen erkennt man den Blasenkrebs?
Ein Blasenkrebs macht sich nicht eindeutig bemerkbar. Es sind unspezifische Symptome wie verfärbter Urin oder häufiger Harndrang mit wenig Urinabgang, die auch auf eine Blasenentzündung hindeuten könnten. Halten diese Symptome aber längere Zeit an oder entwickeln sich Schmerzen, sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Wie sind die Heilungschancen?
Wie gut der Krebs behandelbar ist, hängt davon ab, wie tief er sich im Gewebe befindet. Sitzt er auf der Schleimhaut (nicht-muskelinvasiv) oder hat er die Muskelschicht durchdrungen (muskelinvasiv), ist auch das umliegende Fettgewebe betroffen und die umliegenden Organe? Sind die Lymphknoten befallen?
Wie kann man Blasenkrebs vorbeugen?
Aufgrund der Ausscheidungsfunktion der Harnblase kommt die Blasenschleimhaut mit zahlreichen Giften in Kontakt, die teilweise nach vielen Jahren eine Tumorentstehung bewirken können.
Die wichtigste Maßnahme ist nicht zu rauchen. Aktives Rauchen sowie Passivrauchen ist für ungefähr die Hälfte aller Blasenkrebserkrankungen verantwortlich.
Kontakt mit Krebserzeugenden Stoffen meiden. Bestimmte chemische Stoffe gelten als Risikofaktoren, etwa aromatische Amine. Berufsgruppen wie Maler und Lackierer können durch den vermehrten Kontakt mit diesen Substanzen Krebs bekommen. Dann ist Harnblasenkrebs als Berufskrankheit anerkannt.
Gegen andere Risikofaktoren kann man selbst wenig machen. Blasenkrebs wird auch begünstigt durch bestimmte Medikamente, wie beispielsweise bestimmte Chemotherapeutika, eine chronisch-entzündliche Schädigung der Blasenschleimhaut, genetische Vorbelastung, Strahlentherapie des Beckens in der Vorgeschichte.
Sinnvoll ist es deshalb zu den Vorsorgeterminen zum Urologen oder Gynäkologen zu gehen. Denn umso früher eine Wucherung bemerkt wird, umso besser ist sie zu behandeln.