Hodenkrebs stellt die häufigste Krebserkrankung junger Männer dar. Rund 4000 Neuerkrankungen werden jedes Jahr in Deutschland gezählt. Am häufigsten erkranken Männer zwischen dem 20. und dem 44. Lebensjahr. Ein erhöhtes Risiko besteht nach einer Vorerkrankung mit einseitigem Hodenkrebs, einem Hodenhochstand in der Kindheit, Hodenkrebserkrankungen von Vater oder Brüdern sowie Unfruchtbarkeit.
Eine Früherkennungsuntersuchung für junge Männer im Rahmen des gesetzlichen Krebsfrüherkennungsprogramms gibt es in Deutschland nicht. Deshalb ist es wichtig, eigenverantwortlich zu handeln. Denn auch bei Hodenkrebs gilt – je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Rund 95 Prozent der Männer mit Hodenkrebs werden wieder gesund.
Eigenverantwortliches Handeln – richtiger Hodencheck
Der Berufsverband der Deutschen Urologie e. V. (BvDU) verweist auf die bereits seit Jahren erfolgreiche Kampagne „Hodencheck“ in Kooperation mit der wissenschaftlichen Fachgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU), für die Früherkennung von Hodenkrebs. Allen Jungen und Männern zwischen 14 und 45 Jahren wird empfohlen, die Hoden einmal im Monat abzutasten. Bei Auffälligkeiten sollte eine urologische Untersuchung zur Abklärung erfolgen. Männern mit den genannten Risikofaktoren wird zu besonderer Aufmerksamkeit geraten. Sie sollten nicht nur auf die regelmäßige Selbstuntersuchung der Hoden achten, sondern zusätzlich eine fachärztliche urologische Abklärung wahrnehmen.
Auf www.hodencheck.de wird die Selbstuntersuchung der Hoden erklärt. Der Berufsverband fordert darüber hinaus, die Hodenkrebs-Vorsorge als Früherkennungsuntersuchung für junge Männer in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm aufzunehmen.
Weitere Infos: Patientenleitlinie Hodenkrebs
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