Unkontrollierte Zellvermehrung

Krebs entsteht durch unkontrollierte Zellvermehrung aufgrund von Schäden am Erbgut oder Fehlern bei der Erbinformation.

Diese Schäden können aus verschiedenen Gründen entstehen:

• Viele Erbgut-Fehler können zufällig bei Zellteilung oder im Zellstoffwechsel auftreten.
• Der persönliche Lebensstil beeinflusst das Krebsrisiko.
• Umweltfaktoren und Krankheitserreger können Krebs begünstigen.
• Auch erbliche Veranlagungen spielen eine Rolle.

Es ist oft schwierig, die genaue Ursache einer Krebserkrankung bei einzelnen Patienten nachträglich festzustellen. Nicht jeder, der Risikofaktoren ausgesetzt ist, erkrankt zwangsläufig an Krebs. Fehler im Zellerbgut verändern die Zellbiologie:

• Zellen wachsen und teilen sich unkontrolliert.
• Sie sterben nicht, wenn sie sollten.
• Sie können ihren ursprünglichen Platz im Gewebe verlassen.

Dadurch entsteht ein Tumor, der unkontrolliert wächst, umliegendes Gewebe zerstört und sich in andere Körperregionen ausbreiten kann.

Welche äußeren Einflüsse können Krebs begünstigen?

Lebensstilfaktoren wie Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen das Krebsrisiko. Die Ernährung und übermäßige Sonnenexposition spielen ebenfalls eine Rolle.

Umweltfaktoren wie Asbest, bestimmte Chemikalien, Umweltgifte und natürliche Strahlung können Krebs verursachen. Die Auswirkungen variieren je nach Region, wobei Entwicklungsländer oft stärker belastet sind als Industrieländer.

Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten können zur Krebsentstehung beitragen. Etwa jede 6. Krebserkrankung weltweit wird durch Infektionen verursacht, wobei in Deutschland der Anteil geringer ist (ca. 4 von 100 Krebserkrankungen).

Fachleute schätzen: In Deutschland könnten rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen vermieden werden, wenn man diese bekannten Auslöser meidet und sich gegen Krankheitserreger wie HPV impfen lässt.

Quelle: Deutsches Krebsforschungszentrum