Für alle. Für jeden. Für uns.
Die Urologie.

Erfahrungsbericht von Karl Dahm

Wir appellieren nun seit mehreren Jahren an die Männer, rechtzeitig zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Für die Prostata-Vorsorge wird eine Untersuchung ab dem 45. Lebensjahr empfohlen.

Warum die Vorsorge so wichtig ist, berichtet Karl Dahm, der  eine Selbsthilfegruppe gegründet hat und hier von seinen persönlichen Erfahrungen berichtet. Vielen Dank dafür!

Initiative Früherkennung – gegen Prostatakrebs 

Karl DahmProstata SHG Gelsenkirchen & Buer e.V.

Seit 1987 habe ich eine jährliche Vorsorge-Untersuchung für Prostatakrebs genutzt. Bei einer Untersuchung 1999 gab es einen positiven Tastbefund an der Prostata. Das Tastergebnis fiel sehr gering aus, so dass wir (mein behandelnder Urologe und ich) beschlossen, 3 Monate zu warten. Eine Biopsie nach drei Monaten ergab einen Befund von…TMN-Klassifikation, T2a, Gleason-Score von 2+3=5, Grading 2. PSA-Wert 2,1 ng/ml Präoperativ.
Eine radikale Entfernung der Prostata im Februar 2000 war die Folge.

In der anschließenden Reha in Bad Nauheim stellte ich fest, dass es mir sehr half, mit anderen über die Erkrankung zu reden. Ich bekam meine Psyche besser in den Griff. Wieder zu Hause, suchte ich eine Selbsthilfegruppe in Gelsenkirchen. Aber es gab keine. Nach längerer Recherche und Gesprächen mit Urologen gründete ich am 29. April 2003
die Prostata SHG Gelsenkirchen & Buer e.V.

Ich fand schnell heraus, dass wir für die Prostatakrebs-Erkrankten einiges machen und auch effektiv helfen können. Aber die meisten Männer waren „im Tal der Ahnungslosen“, sie brauchten Hilfe und Infos.

Im Chefarzt der urologischen Klinik Bergmannsheil Buer, PD Dr. med. Stephan Miller, habe ich einen gleichgesinnten Partner gefunden, mit dem ich in Gelsenkirchen und Umgebung Vorträge unter dem Titel „Für Früherkennung – gegen Prostatakrebs“ hielt. Ich habe dann die “Initiative Früherkennung Prostatakrebs“ ins Leben gerufen.

Es folgten Vorträge in allen möglichen Vereinen wie Männerchören und
Sportvereinen (darunter auch dem Golfclub von Schalke 04), IGBCE-Ortsgruppen, im Polizeipräsidium Gelsenkirchen, in der VHS Gelsenkirchen und für alle Mitarbeiter der Stadt Gelsenkirchen. Es folgten Schrebergärtner, kirchliche Einrichtungen und noch vieles mehr.

Von 2005 bis heute haben wir 83 Vorträge zum Thema „Für Früherkennung – gegen Prostatakrebs“ abgeliefert. Weitere Termine für 2019 stehen schon fest.

Unser Vortrag zur Gesundheitsförderung des Mannes

Unser Vortrag besteht aus
Teil 1: Der Umgang mit Eigenverantwortung, Vorsorge und Früherkennung aus der Sicht eines Betroffenen.

Teil 2: Prostatakrebs und seine möglichen Behandlungsarten.

Im Vordergrund steht vor allem das prostata-spezifische Antigen (PSA). Viele Männer werden durch Presseberichte stark verunsichert. Das führt sogar bis zu einer totalen Ablehnung der wichtigen Vorsorgeuntersuchung. Wir gehen näher auf den PSA-Wert ein, in dem wir erklären was ist: PSA als Organ und Tumormarker, PSA Serumspiegel, Gesamt-PSA (t-PSA), PSA Dichte, PSA-Anstiegsgeschwindikeit und alle weiteren Notwendigkeiten. Wir meinen: PSA ist nicht nur ein beliebiger Blutwert.

PSA ist schon deshalb ein Thema, weil ich viele Männer mit PSA Werten kennengelernt habe, die für mich unglaublich klangen, 800-2000-5000 ng/ml, von Metastasen gar nicht zu reden. Diese Männer weilen leider nicht mehr unter uns.
Über unsere Homepage, www.prostata-gelsenkirchen de. bieten wir solide und seriöse Aufklärung an, bei wöchentlicher Aktualisierung.

Die Zahl der Sterbefälle pro Jahr von ca. 13.000 Männern schockt mich nach wie vor, weil viele dieser Männer einfach zu spät einen Urologen aufgesucht haben. Fakt ist: Ein frühzeitig erkannter und behandelter Prostatakrebs ist heilbar.
Am Ende unserer Vorträge sind die Zuhörer leicht irritiert und erstaunt: „Ihre Aussage … – so haben wir das noch nie erklärt bekommen. Ich mache umgehend einen Termin beim Urologen.“ Sollte diese Äußerung in die Tat umgesetzt werden, haben wir unser Ziel erreicht.

Seit zwei Jahren werden wir durch Fußball-Weltmeister Olaf Thon bei unserem „Treiben“ unterstützt. Olaf Thon ist nicht betroffen, findet aber unsere Aufklärungsarbeit und seine Notwendigkeit großartig! Durch unsere Vorträge gibt es immer wieder neue Mitglieder für unseren Verein!

Mein persönliches Motto lautet: Nicht Labern, machen!

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