Ist Hodenkrebs und Prostatakrebs das Gleiche?
Nein, Hodenkrebs ist eine eher seltene Krankheit und trifft nur einen von 10.000 Männern pro Jahr.
Dafür tritt die Erkrankung häufig schon im mittleren Alter auf. Für Männer unter 40 ist es sogar die häufigste Krebsart. Das Durchschnittsalter bei der Erstdiagnose von Hodenkrebs ist 37 Jahre. Hodenkrebs hat eine sehr gute Prognose, selbst wenn er spät entdeckt wird.
Was sind die Risikofaktoren für Hodenkrebs?
Welche Ursachen Hodenkrebs hat, ist noch nicht geklärt. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren, die Hodenkrebs begünstigen.
Risikofaktoren für Hodenkrebs sind Hodenhochstand, auch wenn er behandelt wurde. Krebs in dem anderen Hoden erhöht ebenfalls das Risiko zu erkranken. Familäre Vorbelastung und Störung in der Fruchtbarkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Dagegen spielt die Lebensführung und Umweltfaktoren keine Rolle.
Vorsorge bei Hodenkrebs?
Wichtig ist, dass Männer selbst regelmäßig am besten monatlich ihre Hoden auf Veränderungen und Verhärtungen kontrollieren. Wenn Sie etwas Ungewöhnliches entdecken, gehen Sie unbedingt zu einem Arzt!
Sollte ich auch ohne Anlass zur Vorsorge beim Urologen?
Wenn Sie Risikofaktoren haben, gilt ohnehin: Lieber einmal mehr als einmal zu wenig untersuchen lassen. Fragen Sie auch bei Ihrer Krankenkasse nach, ob eine regelmäßige Hodenkrebsvorsorge im Leistungspaket enthalten ist.
Wie häufig ist Prostatakrebs?
Prostatakrebs ist deutlich häufiger als Hodenkrebs. Im Laufe des Lebens erhält jeder 8. Mann die Diagnose Prostatakarzinom. Jedes Jahr erhalten 16 von 10.000 Männern die Erstdiagnose Prostatakrebs. Ein Prostatakarzinom ist ein bösartiger Tumor in der Vorsteherdrüse. Männer unter 50 haben ein geringes Risiko, trotzdem ist Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Das durchschnittliche Alter der Erstdiagnose liegt bei 71 Jahren.
Was sind die Risikofaktoren für Prostatakrebs?
Risikofaktoren für Prostatakrebs sind vor allem fortgeschrittenes Alter. Aber auch Körpergewicht, Bewegung, Ernährung und Prostataerkrankungen in der Familie erhöhen die Wahrscheinlichkeit.
Die Menge an Testosteron und die Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs haben dagegen keinen Einfluss auf die Entstehung von Prostatakrebs. Ist der Krebs allerdings bereits vorhanden, fördert Testosteron ab bestimmten Blutspiegelwerten das Wachstum.
Wann sollte man zur Prostatavorsorge gehen?
Umso früher erkannt, umso erfolgreicher kann behandelt werden.
Die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen Prostatakrebsfrüherkennungsuntersuchungen für Männer über 45 Jahren. Wenn bei Ihnen Risikofaktoren vorhanden sind, warten Sie nicht zu lange. Gehen Sie bereits mit 40 Jahren zu einem einen Urologen / eine Urologin. Denn Vorsorge kann Ihnen viele Probleme ersparen!