Prostatitis
Ursache einer akuten Prostataentzündung sind Bakterien. Es kommen verschiedene Arten in Betracht – am häufigsten handelt es sich um Darmkeime. Die Keime gelangen meist über die Harnröhre in die Prostata.
Allgemein
Als gut durchblutete Drüse mit direkter Verbindung zur Harnröhre unterscheiden Mediziner die akute durch Bakterien hervorgerufene Prostatitis und die ungleich häufigere chronische Prostatitis, bei der ein Erregernachweis nicht gelingt.
Akute Prostatitis
Die Symptome einer akuten bakteriellen Prostatitis sind oft eindeutig:
- Schmerzhaftes häufiges Wasserlassen
- Unterleibsschmerzen
- Fieber
- Druckschmerzhafte Prostata
- Urinveränderungen
Von einer chronischen bakteriellen Prostatitis spricht man, wenn eine Infektion nachgewiesen ist und Krankheitszeichen über mindestens 3 Monate vorhanden sind. Sie erfordert eine mehrwöchige Behandlung mit Antibiotika.
Mit entsprechend langer antibiotischer Abdeckung und Begleitmaßnahmen ist eine Heilung in 90 % der Fälle möglich.
Chronische Prostatatitis
Ein Problemfeld der Urologie: Eine eindeutige Krankheitsursache ist nicht bekannt, daher fehlt auch ein klassischer Therapiestandard. Diskutiert werden seltene Erreger, Pilze, psychosomatische Ursachen, Verspannungen im Beckenbereich oder autoimmunologische Prozesse. Die Betroffenen haben häufig eine jahrelange Geschichte wechselnder Unterleibsbeschwerden, immer wieder gleiche Untersuchungen und frustrierende Behandlungsversuche hinter sich.
Häufige Symptome:
- Schmerzen beim Wasserlassen und beim Samenerguss
- häufig auch sexuelle Einschränkungen (fehlende oder schmerzhafte Gliedsteife, geringer und schmerzhafter Samenerguss)
Auslöser der Beschwerden können Kälte, Nässe, Wetterwechsel, Stress oder private Belastungen sein. Aufgrund der oft jahrelangen Krankheitsverläufe ist nahezu immer eine psychosomatische Komponente von Seiten des behandelnden Arztes bei der Behandlung miteinzubeziehen. Angeordnet werden ansonsten hauptsächlich symptomatische Therapien.
Prostata
Mit der FFF-Kampagne wurde ein Medium geschaffen, das nicht nur Betroffene erreicht, sondern auch Ärzte, Ärztinnen, Praxen, Kliniken, Verbände und Industrie-Partner erfolgreich miteinander verbindet.
Weiterführende Inhalte
Männergesundheit: Prostatakrebs, Hodenkrebs, Psyche
Weltweit sterben Männer im Durchschnitt 5 Jahre früher als Frauen. Dies ist nach Ansicht vieler Wissenschaftler kein rein biologischer Unterschied, sondern wird auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen zurückgeführt. In diesem Beitrag legen wir den Fokus auf Prostatakrebs, Hodenkrebs und die männliche Psyche.
Buchtipp: „Der Prostata- und Blasen-Guide: Was Mann wissen sollte“
In diesem informativen Ratgeber wird beschrieben, wie Prostata, Beckenboden und Blase zusammen funktionieren, welche Ursachen es gibt für Probleme mit dem Wasserlassen und wie man diese Probleme angehen kann.
Buchtipp: 100 Fragen an deinen Urologen: Männergesundheit kompakt
Das Buch “100 Fragen an deinen Urologen: Männergesundheit kompakt – alles Wichtige zu Sexualität, Prostata, Hormonen, Vorsorge und Genitalbeschwerden. Von Testosteron über Potenz bis Inkontinenz” von Dr. Hohmuth beschriebt wie wichtig die vier Säulen Prävention, Ernährung, Sport und Sex sind, auf denen das von Dr. Hohmuth entwickelte »Menfit«-Konzept basiert.
Prostatakrebs: Rat & Trost
Sie leiden an Prostatakrebs und sind auf der Suche nach Rat und Trost? Der Bundesverband Prostatakrebs e. V. (BPS) bietet ein umfassendes Hilfsangebot an.
Transrektaler Ultraschall TRUS
Bei gutartiger Prostatavergrößerung ist die TRUS Untersuchung das Mittel der Wahl.
Mehr erfahren
Fast jeder zweite Deutsche wird im Laufe seines Lebens mit einer Krebsdiagnose konfrontiert. Gehen Sie zur Vorsorge und verhindern Sie Schlimmeres.
Erfahren Sie mehr rund um die Urologie, deren Aufgaben und Krankheitsbilder. Lesen Sie Wissenswertes über aktuelle Entwicklungen und Themen.
Wie gehen andere Menschen mit ihrer Diagnose um? Wie meistern sie Herausforderungen und finden einen Weg aus der Krise? Erfahren Sie es aus erster Hand.
Nutzen Sie unsere Suche, um schnell und einfach Ärzte und Selbsthilfegruppen in Ihrer Nähe zu finden und mehr über diese zu erfahren.