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Fiebrige Harnwegsinfektion bei Kindern

Harnwegsinfektionen (HWI) sind im frühen Kindesalter die häufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten. Im ersten Lebensjahr sind die Jungen etwas häufiger betroffen, danach die Mädchen. Insgesamt tritt in den ersten sechs Lebensjahren bei 7 % der Mädchen, aber nur bei ca. 1,6 % der Jungen eine HWI auf. Sie werden durch Bakterien im Urin ausgelöst und können auf die Blase begrenzt sein, sich aber auch auf die Nieren ausweiten. Die Bakterien können überdies in die Blutbahn gelangen und zu einer Blutvergiftung führen.

Insbesondere bei Säuglingen kann Fieber der einzige Hinweis auf eine HWI sein. Fieber besteht, wenn die Körpertemperatur auf über 38º C ansteigt. Sie wird entweder digital im Ohr oder mit dem klassischen Fieberthermometer im Po gemessen. Hat Ihr Kind über 38,5º C Fieber ohne klar erkennbare Ursachen (z.B. Halsentzündung, Ohrenschmerzen, Zahnen), sollten Sie Ihren Kinderarzt oder (nachts oder am Wochenende) den Notdienst aufsuchen oder in eine Kinderklinik gehen. Dort wird nach der Ursache des Fiebers gesucht.

Symptome und Verlauf

Eine Blasenentzündung (Zystitis) im Kindesalter kann Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen, einen häufigen Harndrang, manchmal Urinverlust und (bei Kindern seltener) eine rötliche Verfärbung des Urins sowie Schmerzen im Bereich der Blase verursachen. Problematisch ist jedoch, dass aufgrund des fehlenden oder nur eingeschränkten Sprachvermögens Kinder ihre Symptome nicht genau beschreiben können und vorerst nur durch einen kränklichen Allgemeinzustand auffallen.

Eine alleinige Entzündung der Harnröhre (Urethritis) tritt praktisch nur bei Jungen auf und ist bei Kindern extrem selten. Ab der Pubertät kann sie häufiger sein. Bei einer Nierenentzündung (Pyelonephritis) kommt es zu einer bakteriellen Entzündung der Niere. Die Kinder sind sehr krank, haben oft sehr hohes Fieber und geben manchmal, aber nicht immer, Schmerzen in der Nierenregion an.

Umfassende Informationen zur Harnwegsinfektion bei Kindern finden Sie hier in einem Ratgeber der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.

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