Die psychische Gesundheit von Männern wird häufig vernachlässigt, obwohl sie einen entscheidenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität hat. Viele Männer haben Hemmungen, über ihre Gefühle, Sorgen oder Belastungen zu sprechen. Dabei kann schon ein einfaches Gespräch den Unterschied machen.
Warum Männer seltener über Probleme sprechen
Gesellschaftliche Erwartungen und traditionelle Männlichkeitsbilder führen oft dazu, dass Männer ihre Probleme für sich behalten. Sie möchten nicht schwach erscheinen oder andere mit ihren Sorgen belasten. Das kann aber dazu führen, dass sich Probleme verschärfen oder Betroffene sich isoliert fühlen.
Wie du helfen kannst
Wenn du das Gefühl hast, dass ein Freund, Partner oder Kollege durch eine schwierige Zeit geht, zögere nicht, ihm Unterstützung anzubieten. Es genügt oft, aufmerksam zuzuhören und Interesse zu zeigen. Bereite dich auf das Gespräch vor, sei geduldig und wertschätzend. Ein offenes Ohr kann entlastend wirken.
- Setz dich mit ihm in Ruhe zusammen und frag nach seinem Befinden.
- Zeige Verständnis, auch wenn du die Situation nicht nachvollziehen kannst.
- Vermeide vorschnelle Ratschläge – Zuhören steht im Mittelpunkt.
- Ermutige ihn, weiter zu sprechen oder gemeinsam nach Hilfe zu suchen.
Sofortige Unterstützung
Manchmal braucht es professionelle Hilfe. Die TelefonSeelsorge ist anonym und rund um die Uhr erreichbar:
0800/111 0 111 (kostenlose Hotline, 24 Stunden und 365 Tage im Jahr).
Denke daran: Über psychische Gesundheit zu sprechen, ist ein Zeichen von Stärke. Jeder kann einen Unterschied machen – für sich selbst und für andere.