Hätten Sie gewusst, dass mehr als 5 Mio. Menschen in Deutschland eine Chronische Nierenerkrankung (CKD) haben?
Bei einer chronischen Nierenerkrankung nimmt die Nierenfunktion über Monate bis Jahre stetig ab. Die Nieren arbeiten nur noch eingeschränkt bis sie (unbehandelt) dauerhaften Schaden nehmen. Das Fatale daran: Die Symptome äußern sich erst, wenn die Erkrankung schon fortgeschritten ist. Die häufigsten Ursachen bei Erwachsenen sind Diabetes mellitus und Bluthochdruck. Ein einfacher Blut- und Urintest beim Arzt können Ihnen Klarheit über den Gesundheitszustand Ihrer Nieren verschaffen. Laut der Deutschen Nierenstiftung ist bei 95.000 Patientinnen und Patienten die Nierenfunktion so schwach, dass sie regelmäßig eine Dialysebehandlung benötigen.
Eine chronische Nierenerkrankung verursacht schwerwiegende Folgen im ganzen Körper:
- Wenn die Nierenfunktion gering bis mäßig eingeschänkt ist, können die Nieren kein Wasser aus dem Urin aufnehmen, was zur Senkung des Volumens und Erhöhung der Konzentration von Urin erforderlich ist.
- In einem späteren Stadium können die Nieren die vom Körper produzierten Säuren nicht mehr ausscheiden, und die Säurekonzentration im Blut erhöht sich (Azidose).
Die Produktion der roten Blutkörperchen vermindert sich, wodurch sich eine Anämie entwickelt. - Nervenzellen in Gehirn, Rumpf, Armen und Beinen können geschädigt werden.
- Eine Erhöhung der Harnsäurekonzentration ist möglich, was zu Gicht führen kann.
- Die erkrankten Nieren produzieren Hormone, die den Blutdruck erhöhen können. Zudem können die geschädigten Nieren das überschüssige Salz und Wasser nicht ausscheiden. Salz und Wassereinlagerungen können zu Bluthochdruck und Herzinsuffizienz beitragen.
- Der Herzbeutel (Perikard) kann sich entzünden (Perikarditis).
- Das Risiko einer Atherosklerose steigt.
- Darüber hinaus können Bildung und Erhalt von Knochengewebe gestört sein (bei langanhaltender chronischer Erkrankung)
Häufig treten eindeutige Symptome erst auf, wenn die chronische Nierenerkrankung schon weit fortgeschritten ist, deshalb ist es wichtig die regelmäßigen Vorsorgetermine wahrzunehmen.