Ernährung bei Nierenerkrankungen
Die richtige Ernährung ist bei einer eingeschränkten Funktion der Nieren besonders wichtig. Denn die sogenannte Nierendiät wirkt dem Krankheitsverlauf entgegen. Die folgenden Empfehlungen der Deutschen Nierenstiftung unterstützen Sie dabei, Ihre Ernährung ganz bewusst Ihrem Krankheitsstadium anzupassen oder Ihren Körper gezielt auf eine mögliche Dialyse vorzubereiten.
WICHTIG: Ob und welche Nierendiät für Sie in Frage kommt, besprechen Sie bitte mit Ihrem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin.
Warum und wann ist eine Nierendiät notwendig?
Die Ernährung richtet sich grundsätzlich nach dem Stadium der Nierenerkrankung.
Wenn eine Nierenerkrankung festgestellt wurde, geht es zunächst darum, ihr Fortschreiten mit der passenden Ernährung
zu verlangsamen. Grundsätzlich sollte auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Die tägliche Eiweißaufnahme sollte bei 0,6–1 g pro kg Körpergewicht liegen. Das entspricht der Empfehlung für die Normalbevölkerung. Pflanzliche Eiweiße mit einer hohen biologischen Wertigkeit sind dabei tierischen Eiweißen vorzuziehen. Vermeiden sollten Sie ein Übermaß an Eiweiß, Kalium, Natrium und Phosphat. Eine höhere Trinkmenge unterstützt die Entgiftung Ihres Körpers.
Diese Lebensmittel sollten Sie vermeiden
- Fertigprodukte, da diese häufig phosphathaltige Zusätze enthalten. Zum Beispiel Orthophosphorsäure (E 338), Natrium-, Kalium-, und Calciumphosphate (E 339, E 340 und E 341), Natrium-, Kalium-, und Calciumdiphosphate (E 450 a), Triphosphate (E 450 b) und Tetranatriumdiphosphat (E 450 c).
- Die übermäßige Aufnahme von tierischen Eiweißen. Es wird empfohlen, mit der Nahrung zu zwei Dritteln pflanzliche und nur zu einem Drittel tierische Eiweiße aufzunehmen.
- Kaliumreiche Nahrungsmittel sollten reduziert werden, eine strikte Diät ist aber in der Regel noch nicht notwendig. Besonders kaliumreich sind Bananen, Hülsenfrüchte, Nüsse, Trockenobst, Gemüse- und Obstsäfte, Tomaten sowie Kartoffelfertigprodukte (Chips und Instantkartoffelbrei).
- Kochsalz (Natriumchlorid) sollte reduziert werden, da eine eingeschränkte Nierenfunktion die Ausscheidung von Natrium über den Urin verringert. Vor allem Fertigprodukte haben zu viel Salz, daher empfiehlt es sich, z. B. Brot selbst zu backen und Mineralwasser mit einem Natriumgehalt unter 20 mg zu trinken.
Weitere Informationen finden Sie in dieser Informationsbroschüre der Deutschen Nierenstiftung. Außerdem berät Sie Ihr behandelnder Arzt oder Ihre Ärztin zum Thema.